PESTO

Wir lieben Pesto und Nudeln.

Viele Menschen kennen Basilikumpesto – Pesto Genovese – wenige wissen, daß man auch aus Mohn, Kürbiskernen, Kapuzinerkresse, wildem Dost, Bärlauch, Avocado, Koriander und vielen anderen Zutaten herrliche Pestovarianten herstellen kann.

Hier möchte ich euch einige meiner Rezepte verraten. Da ich die Zutaten nicht immer abwiege, sind das hier ungefähre Angaben.     

Basilikum-Pesto – 200 g Basilikum (2 Töpfe), 200 ml biolog. Olivenöl,  grobes Salz, 2 Knoblauchzehen, 50 g Pinienkerne und ca. 60 – 80 g Parmesan.  Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett leicht rösten, sie sollten auf keinen Fall zu viel Farbe nehmen. Abkühlen lassen, mit den Knoblauchzehen und dem Salz im Mörser zerkleinern. Danach das Basilikum und das Öl nach und nach zugeben und zu einer homogenen Masse vermengen. Den Käse untermischen und genießen.

Pesto-Rosso – getrocknete Tomaten, Pinienkerne oder Walnüsse, Salz, Knoblauch, Olivenöl, Parmesan

Kürbiskern-Pesto – Kürbiskerne rösten, Olivenöl und Kürbiskernöl, Salz, Knoblauchzehen, ev. Nüsse und Käse.

Mohn-Pesto – geriebenen Mohn, Pinienkerne, Olivenöl, etwas Zitronensaft, Salz und Parmesan oder anderen Hartkäse.

Kapuzinerkresse-Pesto – Kapuzinerkresse-Blüten, Blätter und Samenkapseln, Olivenöl, Pinienkerne oder Walnüsse, Salz und Parmesan

Ruccola-Pesto – Ruccola, Cashewkerne, Olivenöl, Salz, Parmesan oder anderer Hartkäse

Da ich auf unseren Urlaubsreisen sehr oft nach Rezepten bzw. Zutaten frage, habe ich für euch zwei Pesto-Köstlichkeiten aus Italien mitgebracht

Peso alla trapanese haben wir in Sizilien genossen – hier werden statt den Pinienkernen Mandeln verwendet, getrocknete Tomaten und etwas Basilikum.

Pesto alla calabrese – aus Kalabrien habe ich die Zutaten für dieses Pesto. Hier wird ein großer roter Paprika mit etwas Chili,  einer Zehe Knoblauch, etwas Pecorino, und Olivenöl cremig püriert. 1 – 2 EL Ricotta unter das Pesto heben und mit Salz und Zitronensaft abgerundet.

Alternativ zu Pinienkernen verwende ich Cashewkerne, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Pistazien, Walnüsse, Mandeln, Haselnüsse und Erdnüsse. Auch Erdmandeln sind schmecken wunderbar im Pesto.

Oliven und Kapern sind tolle Zutaten!

Als Vegane Alternative kann man statt Käse Hefeflocken verwenden

Viel Spaß beim Experimentieren!

BÄRLAUCH

Zeitig im Frühjahr duftet es in unseren Auwäldern nach Bärlauch, auch wilder Knoblauch genannt.
Die Blätter – vor der Blüte gesammelt – bringen den Frühling auf den Teller.

Die Knospen, eingelegt in Essig oder Salz, können wie Kapern verwendet werden.

DieKnospen und Blüten in Essig eingelegt (wie Sir Torshi) schmecken wunderbar.

Schöne Bärlauchblüten geputzt (bitte nachsehen, ob keine kleinen Insekten in den Blüten sitzen) und ein oder zwei Bärlauchblätter in eine Flasche guten Weinessig geben. Nach 2 – 3 Wochen hat der Essig den Geschmack des Bärlauches angenommen und kann genossen werden.

BÄRLAUCHPESTO – größere Menge

1 kg junger Bärlauch
ca. 300 ml biolog. Sonnenblumenöl oder biolog. Rapsöl
(Olivenöl macht einen leicht bitteren Geschmack)
ca. 30 g Urgesteinsalz, 100 g Pinienkerne oder Cashews
Alle Zutaten mixen – zerkleinern, in Gläser füllen und darauf achten, daß die Masse mit Öl bedeckt ist.
Dieses Pesto genießen wir zu Nudelgerichten, als Zutat für Aufstriche, es verfeinert Salate und gedämpftes Gemüse.

Bärlauch läßt sich einfrieren – für Suppen, Bärlauchspinat, als Zugabe für ein Risotto, Bärlauchbutter uvm.

TIPP: annähernd gleich große Blätter in bestimmter Anzahl einzufrieren (ich nehme immer 20 Stück) ist praktisch, wenn man den Bärlauch wie Weinblätter füllen möchte.

Trocknen:  Davon würde ich abraten, mein Versuch war enttäuschend, das Aroma ging verloren.
Tinktur: eine Handvoll Blätter mit ca. 250 ml Alkohol (40%ig) bedeckt, hat gut funktioniert. Habe die Flasche für einige Wochen dunkel gelagert, abgeseiht und in dunkler Flasche aufbewahrt. Der Geschmack war “gesund” – eher eine Herausforderung für mich.