Vor einigen Tagen haben wir eine Dokumentation über eine türkische Spezialität gesehen. Simit, ein beliebtes Sesamgebäck in der Türkei. Leider hatte die Suche nach einem Rezept nur wenig Erfolg gebracht, deshalb habe ich ein eigenes Rezept erstellt. Mit Erfolg wie sich gezeigt hat – herrlich knusprige “Simit a la Silvia”.
Der Versuch Brot in einer Pfanne zu backen ist geglückt. Da wir öfter campen ist dies eine tolle Möglichkeit, ein schnelles, wohlschmeckendes Brot zur Verfügung zu haben.
Ein Brotrezept mit Hefe, ein Alltagsbrot, das lange frisch bleibt und mit wenigen Zutaten auskommt, dessen Zubereitung keine genaue Zeiteinteilung erfordert.
Es hat eine knusprige Rinde und eine helle, flaumige Krume. Passt zu Marmeladen, Honig etc. und auch zu Aufstrichen oder herzhaften Belägen – z. B. Karottenlachs
Habe ich zu viel Sauerteig, dann verarbeite, verwerte ich ihn wie folgt:
KNÄCKEBROT: hier kann man verschiedene Sauerteig-Reste (Roggen-, Dinkel- oder Roggensauerteig) mit Restlake vom Fermentieren oder/und Wasser zu einem streichfähigem Teig rühren, Gewürze, Mohn, Sesam, Kräuter, Sonnenblumenkerne usw. nach Wahl zugeben, auf Backpapier streichen und backen.
Will man gleichmäßige Knäckebrotstücke, sollte man den Teig nach ca. 10 Minuten Backzeit schneiden bzw. mit einem Teigrad in gewünschte Größe einteilen.
Ansonsten kann man nach dem Backen das Knäckebrot in Stücke brechen.
BRÖSEL: Sauerteig mit Wasser verrühren und auf Backpapier streichen, backen und fein reiben. Knäckebrot zu Brösel gerieben schmeckt ebenfalls hervorragend.
Sauerteig anstatt Panade: Statt der klassischen Mehl/Ei/Brösel Panade nehme ich ST. Hierfür den reifen ST mit etwas Wasser verrühren, Gemüsestücke, Zwiebelringe Salbeiblätter, Kapuzinerkresse, Schnittlauchknospen, Zucchiniblüten etc. durch den Teig ziehen und ausbacken.
Zum Binden von Soßen: 1 EL Sauerrahm (Creme Fraiche oder Obers) und 1 EL Sauerteig, gut verrühren und in die Soße einrühren, diese wird herrlich sämig ohne Mehl-Klümpchen. Der Geschmack vom Sauerteig ist nicht mehr zu merken.
Mein Rezept für eine Käse-Soße zu Nudelnoder Gemüse: ca. 250 ml Gemüsesuppe oder Wasser mit etwas fermentierter Suppenwürze, Suppenwürzpulver, 1 geh. EL Sauerteig, Gorgonzola und 2 EL Rahm.
Gemüsesuppe oder Wasser mit Suppenwürze aufkochen, den Sauerteig und den Käse zugeben. Unter Rühren köcheln lassen, bis sich der Gorgonzola aufgelöst hat, danach den Sauerrahm zugeben. Gut unterrühren und die Soße mit Nudeln oder Gemüse genießen.
Keine Weihnachtsfeiertage ohne “Hausfreunde” Aber auch während des Jahres wird dieses Gebäck gerne vernascht.
Hier möchte ich euch eines meiner Lieblingsrezepte verraten:
Aquafaba (von einer großen Dose Kichererbsen) oder 250 ml Abtropfwasser von selbstgekochten Kichererbsen 100 g Zucker 1 Backpulver 100 g gehackte oder gemahlene Nüsse 100 g div. Kerne gehackt (Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Pistazien) 200 g div. getrocknete Früchte – für einige Stunden in Rum oder Wasser eingelegt
Herkömmliches “Orangeat”, “Zitronat” oder “Backmix” wird aus konventionellen Früchten hergestellt und enthält meist Pestizidrückstände.
Aquafaba: aus dem lat. aqua = Wasser, faba = Bohnen Der vegane Eiersatz! Das Kichererbsen-Abtropfwasser aus der Dose oder Kochwasser von Kichererbsen nennt man Aquafaba und kann wie Eiweiß aufgeschlagen werden. Aquafaba sollte eine Nacht im Kühlschrank aufbewahrt werden, dann lässt es sich noch besser aufschlagen.
Kochwasser/Kichererbsen – Aquafaba
Aquafaba mixen, Zucker langsam einrieseln lassen und zu festem Schnee aufschlagen. Alle Zutaten vorsichtig untermengen und auf ein Backblech streichen.
Bei 180 ° Ober/Unterhitze ca. 20 bis 25 Minuten backen.
Noch heiß in Würfel schneiden und abkühlen lassen.
Ein schnelles Rezept, welches nicht so lange Gärzeiten hat.
400 g Dinkelmehl – fein gemahlen 400 g Roggenmehl – grob gemahlen 20 g Salz 1 geh. TL Brotgewürz (ich verwende Anis, Fenchel, Kümmel und Koriander) 15 g Hefe 3 EL geschälte Hanfsamen 500 – 600 ml lauwarmes Wasser (nach Bedarf)
Beide Getreidesorten und Brotgewürz mahlen. Wasser, Salz, Sauerteigansatz und Hefe gut verrühren. Alle Zutaten zusammenmischen und verkneten. Zugedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen, bis der Teig eine seidige Oberfläche und sein Volumen vergrößert hat. Danach den Teig nochmal durchkneten und in eine geölte und mit Mehl bestreute Form geben. Hier sollte er nochmals ca. 1 Stunde zugedeckt “gehen”.
Backrohr auf 250° vorheizen (O/U-Hitze) Backformen auf den Rost stellen und die Temperatur nach 3 Minuten auf 180° zurückschalten. Die Backzeit für meine zwei Brote war 45 min. Wenn das Brot bei der Klopfprobe hohl klingt, ist es fertig.
Vorteig: 180 g grob gemahlenes Dinkelgetreide, 550 g kochendes Wasser, 40 g Salz – diese Zutaten gut verrühren und mind. 12 Stunden, besser 24 Stunden (kühl) stehen lassen. Manchmal gebe ich noch eine Scheibe trockenes (selbstgebackenes) Brot dazu, dann etwas mehr Wasser zugeben.
Diesen Ansatz – einmal hergestellt, kann man bei regelmäßiger “Fütterung” jahrelang verwenden.
100 g Roggenmehl 100 ml lauwarmes Wasser 1 TL Honig
Lauwarmes Wasser aus der Leitung sollte nicht genommen werden, da sich zu viele Bakterien darin befinden. Ich nehme einen Teil gekochtes Wasser und ein Teil kaltes (abgekühltes) Wasser und mische es.
Alle Zutaten in ein großes Bügelglas (in meinem Fall ein großes REX-Glas) füllen und gut verrühren. Glasdeckel auflegen (Gummiring wird in diesem Fall nicht gebraucht) und bei Zimmertemperatur “arbeiten” lassen.
Am 2. Tag 3 EL Mehl und die gleiche Menge Wasser zufügen (füttern), umrühren, Deckel auflegen.
Dies mache ich jeden Tag, d. h. ich füttere meinen Ansatz bis er angenehm sauer riecht und schöne Blasen macht. Das dauert ca. 6 bis 8 Tage.
Manchmal kann es passieren, daß der Ansatz über den Glasrand “schaut”, kein Grund zur Sorge, es ist für mich ein Zeichen, daß er sich wohlfühlt.
Es ist wichtig, den Sauerteig regelmäßig mit “Nahrung” (Mehl und Wasser) zu versorgen. Ich “füttere” meinen Sauerteig wie folgt: In ein Glas gebe ich folgende Mengen: 50 g Mehl, 50 g Wasser und 20 g Sauerteig vom Ansatz. Den übriggebliebenen (alten) Sauerteig kann man auf verschiedenste Weise verarbeiten.
Am aktivsten ist der Sauerteig ca. 4 – 8 Stunden nach der “Fütterung”. Sollte ich einmal keine Zeit haben, bzw. einige Tage wegfahren, stelle ich den Ansatz in den Kühlschrank und aktiviere ihn danach wieder mit täglicher Zugabe von Mehl und Wasser zu gleichen Teilen. Nach ca. 3 Tagen ist er wieder gebrauchsfähig – macht Blasen und riecht gut.
Bei längerer, geplanter Abwesenheit vermenge ich den Ansatz mit Roggenmehl zu einem richtig dicken Brei, rubble ihn mit den Händen zu kleinen Teilen – ähnlich wie bei der Herstellung von Streuseln – und lasse ihn auf einem Backblech trocknen.
Danach reibe ich ihn in der Küchenmaschine fein und bewahre ihn in einem Schraubverschlussglas auf. Nach dem Urlaub “wecke” ich ihn wieder mit Mehl und Wasser. Bei guter Pflege ist er nach ca. 5 – 6 Tagen wieder aktiv.